Der Studienaquarellblock aus dem Hause boesner bietet 200g/m² auf 100 Seiten in der Größe 24x32cm und 50 Seiten in der Größe 30x40cm. Beide sind für etwa 15€ erhältlich. Der Aquarellkarton ist reinweiß, säurefrei und einseitig geleimt. Ich habe die kleinere Version zu Übungszwecken gekauft und möchte jetzt meine Erfahrungen mit dem Papier teilen.
Links auf dem Bild ist ein Farbauftrag mit Preußisch Blau, um die Textur und die Granulierung auf dem Papier zu zeigen. Die Vorderseite hat diese sehr gleichmäßige Struktur, die Rückseite ist glatt mit einer sehr leichten Riffelung, die etwas natürlicher wirkt. An sich hält das Papier Wasser gut aus, da es jedoch nur 200g/m² hat und kein Hadernpapier ist, wellt es sich bei viel Nässe. Dadurch ist es schwer, gleichmäßige Lavierungen zu erzielen, da sich immer wieder Rückläufe und Pfützen bilden.
Es ist sehr einfach, getrocknete Farbflächen anzulösen. Hartnäckige Farben können sich schonmal in den Mulden der Textur festklammern(z.B.Kadmiumrot hell) oder hinterlassen einen Hauch ihrer selbst(z.B.Phtaloblau). Bei mehreren Schichten muss man also auf weiche Pinsel und eine weiche Hand achten. Jedoch hatte ich bei diesem Papier weniger Probleme als bei dem Hahnemühle Bamboo, was Lavierungen angeht. Es hält gut drei Schichten aus, wenn man nicht gerade billige Schrubberpinsel benutzt, danach wird es schwieriger und es könnte anfangen zu fasern. Maskiergummi und -band hat es bisher gut vertragen.
Im Gegensatz zur Vorderseite kann man auf der Rückseite sehr gut mit Bunt- und Bleistift arbeiten. Für Tusche und Feder ist diese auch sehr zu empfehlen. Fineliner, Filzstifte und Pigmentliner haben ebenfalls keine Probleme. Die Rückseite bietet viel mehr Möglichkeiten und ist als Mixed-Media-Papier also gut zu gebrauchen.
Alles in allem empfehle ich das Papier hauptsäschlich für Experimentierfreudige mit kleinem Budget. Anfänger werden mit diesem Papier Probleme haben, Aquarelltechniken zu lernen und sollten lieber zu anderen Papieren greifen.
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